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Lesung I Jutta Hoffritz I 21. April 2023
Hier finden Sie unsere persönlichen Buch-Empfehlungen. I Wir freuen uns, wenn auch Sie uns Ihre Lese-Tipps senden!
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Jutta
Hoffritz,
Jahrgang
1966,
hat
in
Würzburg,
New
York
und
Berlin
Volkswirt-
schaft, studiert.
Seit
über
zwanzig
Jahren
schreibt
sie
für
Die
Zeit
u.a.
über
die
Geschichte
der
Geldpolitik.
Nebenher
verfasst
sie
Beitrage
für
den
Deutschlandfunk.
Ein
»Kalenderblatt«,
das
sie
zum
150.
Geburtstag
des
Inflationsgewinners
Hugo
Stinnes
für
den
Deutschlandfunk
zusammenstellte,
gab
dann
den
Anstoß
für
dieses
Buch.
Jutta
Hoffritz
lebt
und
schreibt
in
Hamburg.
Seit
ihre
Großmutter
ihr
von
ihren
Erlebnissen
im
Ruhrgebiet
erzählt
hat,
beschäftigt
sich
Jutta
Hoffritz
mit
dem
Thema
Inflation
und
-
im besonderen - dem Jahr 1923.
An
diesem
Abend
wird
sie
uns
ihr
ebenso
erhellend,
wie
kurzweilig
und
unterhaltsames
Buch vorstellen.
Und
sie
wird
uns
verraten,
welche
beson-
deren
Erkenntnisse
ihr
die
Recherchen
im
Stadtarchiv Wiesbaden gebracht haben.
© Michael Heck
Jutta Hoffritz
»Totentanz«
Präsentiert von
»Was
die
Wirtschaft
betrifft,
so
sind
von
Dir
angekommen
60
Millionen.
Im
übrigen
hab
ich
für
Lichtrechnung
ausgelegt
34
Millionen,
für
Vorwärts
6
Millionen.
Die
Quittungen
liegen
bei
den Briefen.
Dann
an
Frau
Fechter
4
Millionen
und
noch
zur
Wirtschaft
erst
50
dann
20
Millionen zusammen 114 Millionen.
Bei
der
Wiedergabe
musst
du
abziehen,
was
ich
hier
gegessen
habe.
Nun
lebt
wohl
und
seid
gegrüßt,
die
Zeit hier bei Euch war mir schön.
Eure Mutter.«
»1923 und seine Folgen -Chronik
eines deutschen Jahres«
Von
Reparationsforderungen
und
Ruhrbesetzung,
schwindelerregender
Geldentwertung
und
Hungerkrise
und
von
Rausch
und
Vergnügungen
am
Abgrund.
Jutta
Hoffritz
blättert
Monat
für
Monat
die
Ereignisse
dieses
Jahres
auf,
bis
Deutschland
„kurz
vor
12“
noch
mal
die
Kurve kriegte.
Sie
schildert
uns
dieses
turbulente
Jahr
aus
Sicht
verschiedener
Personen:
Rudolf
Havenstein
wird
als
Reichsbankpräsident,
gegen
seinen
Willen,
zum
Vater
der
Hyperinflation.
Anita
Berger
profitiert
als
skandal-
trächtige
Nackttänzerin
von
der
Untergangsstimmung.
Kurt
Tucholsky
erklärt
sich
selbst
zum
„aufgehörten“
Dichter
und
tritt
eine
Stelle
in
einem
Bankhaus
an!
Käthe
Kollwitz
versucht
mit
Zeichnungen,
Plakaten
und
Flugblättern
gegen
das
wachsende
Elend
der
Bevöl-
kerung
anzukämpfen.
Hugo
Stinnes
,
damals
mächtigster
Unternehmer
Deutschlands,
kocht
mit
Hilfe
der
Inflation
sein ganz eigenes Süppchen.
Adolf
Hitler
nutzt
die
chaotischen
Zustände
und
versucht
mit
seinen
Anhängern
und
mit
dem
Wissen
um
die
Unbeliebtheit
der
Regierung,
durch
einen
Putsch
die
Macht zu ergreifen.
Auch Hans Adam Dorten schart Anhänger um sich, mit
denen er das gesamte Rheinland vom Rest
Deutschlands abspalten will. Ein eigener Staat zwischen
Frankreich und Deutschland – wie wäre es mit
Wiesbaden als Hauptstadt?
Termin
Freitag, 21. April 2023
Uhrzeit
19:30 Uhr
Karten
10€
Ort
Die ehemalige Backstube hinter der Buchhandlung: Römergasse 20 a, 65199 Ortsmitte Dotzheim
Das Projekt wurde gefördert
im Rahmen von „Neustart Kultur“
der Beauftragten der Bundesregierung
für Kultur und Medien
durch den Deutschen Literaturfonds e.V.
Dankeschön!
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wird veranstaltet von Wiesbaden liest,
dem kollegialen Zusammenschluss unabhängiger
und inhabergeführten Buchhandlungen Wiesbadens.
Wir danken unseren Kooperationspartnern und Unterstützern, die das Lesen - besonders an solch außergewöhnlichen Orten - ermöglichen.
Anita Berber (Fotografie von Alexander Binder, 1920) - Wikipedia
Kurt Tucholsky zu seinem 50. Todestag auf einer
Briefmarke der Deutschen Bundespost Berlin
(1985) - Wikipedia
Rudolf Havenstein - Wikipedia
Käthe Kollwitz fotografiert von Hugo Erfurth,
1927- Wikipedia
Matthes, Dorten und Smeets
(Jos De Swerts, 1923)- Wikipedia
Hugo Stinnes auf dem Titelblatt vom
TIME Magazine (17. März 1923) - Wikipedia