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Wiesbaden liest im Sommer 2024
Till Hein I 11. Juni 2024
Till Hein »Crazy Horse«
Anmutige Tänzer, Meister der Tarnung
und
romantische
Liebende,
doch auch schwerhörige
Vielfraße, launische Griesgrame und langsame
Faulpelze:
All das und mehr sind Seepferdchen.
Man
fi
ndet die
kleinen Fische nicht nur in
Seegraswiesen und Mangrovenwäldern,
sondern
ebenso im Schachspiel und in
griechi
schen Sagen – und
in Gedichten von Joachim Ringelnatz.
Was macht sie
trotz ihr
er Trägheit zu erstklassigen
Jägern, warum ist ein Hirnar
eal nach ihnen
benannt, wie können sie uns
helfen, besser zu
schlafen, und sogar die
Robotik
inspirieren?
Unt
erhaltsam und informativ erzählt Till Hein von
kuriosen Erkenntnissen der aktuellen For
schung,
geht
Mythen auf den Grund und lüftet so Geheimnisse
über
die ver
r
ückten Pf
erde der See.
„[Das] Kapitel über Verführung, Paarung
und männliche Schwangerschaft ist das
Poetischste, was man seit Langem
in einem Sachbuch gelesen hat.“ ZEIT Wissen
„Eine fantastische Einführung
in die Welt
der schönsten Tänzer des Meeres!“
Frankfurter Neue Presse
Präsentiert von
der Buchhandlung
In Kooperation mit
dem Museum Wiesbaden
Mit Unterstützung
der Kur-Apotheke
Termin
Dienstag, 11. Juni 2024
Uhrzeit
19:00 Uhr
Karten
10€
Ort
Landesmuseum Wiesbaden, Ausstellungssaal,
Friedrich-Ebert-Allee 2, 65185 Wiesbaden
Veranstaltungsort
Landesmuseum Wiesbaden (Ausstellungssaal),
Friedrich-Ebert-Allee 2, 65185 Wiesbaden
ÖPNV
Haltestelle Humboldtstraße (Bus 5, 15, 48), Rheinstraße
/RMCC (Bus 1, 8, 4 ,14 ,27 ,45), jeweils ca. 5 Laufminuten,
HBF Wiesbaden, ca. 8 Laufminuten
PKW
Parken auf der Friedrich-Ebert-Allee oder Seitenstraßen
oder Parkhaus RMCC.
© OpenStreetMap
Till
Hein,
1969
geboren,
studierte
in
Basel
Ges
chichte,
Germanistik
und
Russisch.
Er
war
redaktioneller
Mitar-
beiter
des
SZ-Magazins
und
arbeitet
seit
2002
im
Jour-
nalistenbüro
textetage
in
Berlin.
Als
Wissenschafts-
journalist
schreibt
Hein
u.a.
für
mare,
Geo,
Spiegel
WISSEN,
die
Frankfurter
Allgemeine
Sonntagszeitung
und
die
NZZ am Sonntag
.
Er
ist
ein
großer
Freund
der
Fische
und
porträtiert
für
mare
seit
gut
zehn
Ja
hren
regelmäßig
Flossentiere:
vom
Schleimaal über
den Eishai
bis hin
zum
Seepferdchen.
Seepferdchen
von Joachim Ringelnatz
Als ich noch ein Seepferdchen war,
Im vorigen Leben,
Wie war das wonnig, wunderbar
Unter Wasser zu schweben.
In den Träumenden Fluten
Wogte, wie Güte, das Haar
Der zierlichsten aller Seestuten,
Die meine Geliebte war.
Wir senkten uns still oder stiegen,
Tanzten harmonisch umeinand,
Ohne Arm, ohne Bein, ohne Hand,
Wie Wolken sich in Wolken wiegen.
Sie spielte manchmal graziöses Entfliehn,
Auf daß ich ihr folge, sie hasche,
Und legte mir einmal beim Ansichziehn
Eierchen in die Tasche.
Sie blickte traurig und stellte sich froh,
Schnappte nach einem Wasserfloh,
Und ringelte sich
An einem Stengelchen fest und sprach so:
Ich liebe dich!
Du wieherst nicht, du äpfelst nicht,
Du trägst ein farbloses Panzerkleid
Und hast ein bekümmertes altes Gesicht,
Als wüßtest du um kommendes Leid.
Seestütchen! Schnörkelchen! Ringelnaß!
Wann war wohl das?
Und wer bedauert wohl
später meine restlichen Knochen?
Es ist beinahe so, daß ich weine -
Lollo hat das vertrocknete, kleine
Schmerzverkrümmte Seepferd zerbrochen.
Wiesbaden liest im Sommer
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dem kollegialen Zusammenschluss unabhängiger
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